Wenn man mich fragt, in welchem Material ich am liebsten arbeite, zögere ich nicht lange.
Gestaltungen mit und aus reinem Gold fordern Geschick auf allen Ebenen.

Das „weiche“ Feingold:

Das zunächst sehr weiche, reine Gold muss je nach späterer Verwendung entsprechend behandelt werden, damit der Träger lange Freude daran hat. So werden Eheringe und andere täglich getragene Schmuckstücke stark verformt und geschmiedet, so dass eine stabile Metallstruktur entsteht.

Diese ist dann hart genug für den alltäglichen Einsatz. Natürlich wird der Alltag hier auch seine Spuren hinterlassen.

Es muss genau festgelegt werden, welche Techniken hintereinander erfolgen, damit die Härte dann auch bleibt. So darf zum Beispiel nach dem schmieden keine großflächige Hitze mehr angelegt werden, da sonst das Gold wieder weich wird.

Wenn ich mit verschiedenen Hämmern, Walzen und Zangen in dieses Metall hineingehe, dann bin ich in meinem Element. Ich fühle, wie sich die Struktur des Metalles verschiebt, fester, dünner an Stellen wo ich stark schmiede oder auch dicker an Stellen wird, an denen ich das Gold zusammen schmiede.

Getreu meinem Slogan „Die Idee kommt vor der Machbarkeit“ werden natürlich im Lösungen gefunden, wie an bestimmten Stellen des Feingoldes harte Stellen geschaffen werden können, um dann zum Beispiel Edelsteine langfristig zu fassen.

Die Herkunft und Verwendung des Goldes:

Die Physik geht davon aus, dass bei unserer Sonne Elemente entstehen. Allerdings ist z. B. beim Erbrüten von Kohlenstoff Schluss.

Bei Sternen mit der 10-50 fachen Sonnenmasse (!) werden auch Metalle erbrütet. Und erst danach geht's weiter…Die Edelmetalle können nur entstehen, wenn Supernoven (Sternexplosion) ablaufen….

Es ist also schon etwas Kraft nötig, damit die außergewöhnlichen Edelmetalle entstehen.

Und ansonsten gibt es reines Gold in unserer Umgebung oft an bedeutungsintensiven Orten: seit Jahrtausenden werden die Tränen der Götter als kostbar angesehen. Es gibt kein Metall, das diese Farbe hat: fast warm fühlendes Gelb, leicht ins Orange gehend. Jeder noch so feine Lichtstrahl wird als gelbes Leuchten reflektiert.

So leuchten seit tausenden Jahren Symbole, Figuren, Schriften und andere Kultgegenstände aus Christentum, Judentum, Islam und allen weiteren Religionen lebendig heraus, wenn sie mit Gold umfangen oder sogar direkt aus massiven Gold hergestellt sind. Die Wirkung auf den Betrachter ist garantiert.

Der Glanz erreicht direkt unser Herz. Natürlich wird damit auch - je nach kultureller, humanistischer Entwicklung - verschiedene Arten von Macht gezeigt. Aber würde man dieses Material von dem monetären Wert unabhängig machen, hätte es immer noch Bedeutung für uns - da es uns eben direkt berührt.

Im Alltag sehen wir es meist zu Schmuck verarbeitet. Bei Trauringen spielt eine „hochkarätige“ Goldlegierung bis hin zu reinem Gold eine herausragende Rolle. Überlieferte Gegenstände aus alten Zeiten sehen wir oft in Museen. Dies gelingt aber natürlich nur, wenn das Gold nicht vorher eingeschmolzen wurde - zu anderen Kunstwerken, Münzen oder Barren. Wenn man genau hinsieht, erkennt man in elektronischen Bauteilen Kontakte aus reinem Gold. Sie leiten immer Strom.
Daran erkennt man also, dass dieses wunderschöne Material nicht nur seinen monetären Wert hat, sondern die Menschen von jeher beflügelt und begleitet hat.

Die messbaren Eigenschaften:

Reines Gold ist bei weitem mehr als doppelt so schwer wie Eisen – das Material, das wir aus unserem Alltag kennen. Wenn es geschmolzen wird, kennt es nur flüssig oder fest. Einen Bereich dazwischen (teigig) kennt es nicht – so wie das bei anderen reinen Edelmetallen auch ist. Es bleibt blank, wenn es erhitzt wird. Also ist es sehr stabil gegen Umwelteinflüsse. Also als Ehering- und Schmuckmaterial perfekt geeignet.

Dichte: Ein Würfel mit 1cm Kantenlänge wiegt 19,3 Gramm. Als Vergleich dazu, Eisen lediglich 7,8 g. Es hat einen Schmelzpunkt von 1064 Grad Celsius. Man kann die Schmelze also gerade so noch mit bloßem Auge betrachten. Im Gegensatz zu Platin – hier benötigt man schon Schutzbrillen.

Gold ist außerordentlich dehnbar. So kann aus 31,1 Gramm (1 Unze) ein Faden von sagenhaften 105 km gezogen werden. Das bekannte Blattgold wird durch aushämmern auf eine Dicke von 0,001 mm geschlagen. Das Durchlicht mit weißem Licht erscheint grünlich-blau.

Gold hat im chemischen Periodensystem die Abkürzung „AU“. Das steht für Aurum und kommt von Aurora, die römische Göttin der Morgenröte - la dea dell’ aurora. Treffender könnte man das Material nicht beschreiben. Es ist nun mal göttlich.

Seltenheit von Gold:

Es kommt in der Natur nur an wenigen Orten vor. Die Menschen suchen schon immer danach. Es gibt kaum einen Platz, wo sie nicht suchen. In der Erde, im Gestein, im Wasser und im Weltall. Üblicherweise im Boden, findet man es an primären Lagerstätten in Form von Nuggets und in Goldadern. Sekundäre Lagerstätten bezeichnet man diese, in denen die Natur die primäre Lagerstätte ausgearbeitet hat und sich dann in Flussbetten ablagert (auch ehemaligen). Ich darf zum Beispiel manchmal Gold aus dem Rhein verarbeiten.

Insgesamt hat die Menschheit bisher etwa 200.000 Tonnen Gold gewonnen, zwei Drittel davon seit dem Jahr 1950. Wenn man die gesamte Menge je gefördertes Gold zusammenschmelzen würde, erhielte man einen Würfel, der in etwas so groß ist wie das Brandenburger Tor (Professor Mario Schmidt, 21.11.2019, Frankfurter Allgemeine). Im Verhältnis dazu Eisen - das wir in unserem Alltag gut kennen: 2011 etwa 2,8 Milliarden Tonnen Eisenerz und 2019 wurden weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Roheisen gefördert. ( USGS (U.S. Geological Survey) (2018): Mineral commodity summaries 2018: U.S. Geological Survey, 200S., https://doi.org/10.3133/70194932. und de.statista.com)

 

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